Vita

Der mehrfach ausgezeichnete Filmkomponist K.S. Elias komponierte die Musik für über 100 Kinofilme, Fernsehfilme, Dokumentationen und über 400 Serienfolgen – national und international.

Nach seinem Abitur in Esslingen/N. erhielt er ein Stipendium des Berklee College of Music, entschied sich aber für ein Studium an der Folkwang Universität der Künste, wo er von 1992 bis 1998 studierte und mit künstlerischem Diplom abschloss.

Er komponierte die Musik zum Oscar-nominierten Kinodokumentarfilm „Of Fathers and Sons“. Neben der Nominierung für den Academy Award 2019 in der Kategorie bester Dokumentarfilm wurde der Film auch für den Independent Spirit Award 2019 als bester Dokumentarfilm nominiert und u.a. auf dem Sundance Festival 2018 mit dem World Documentary Grand Jury Price ausgezeichnet. Darüber hinaus lief der Film auf über 100 Festivals weltweit und erhielt über 30 Auszeichnungen. Die Musik wurde im „Hollywood Reporter“ lobend erwähnt.

FARUK von Asli Özge mit der Filmmusik von Elias wurde 2024 mit dem „FIPRESCI Jury Award for Best Film at Berlinale Panorama“, der internationalen Filmkritik auf der 74. Berlinale ausgezeichnet. Er komponierte ein tonales und atonales Streichquintett als Herz der Filmmusik für FARUK, das er mit Musiker*innen der Staatskapelle Halle eingespielt habe. Der Tagesspiegel, Der Rollingstone und Tip! hat „Faruk“ zu den empfehlenswerten Filmen auf der Berlinale gezählt.

2023 wurde er zum zweiten Mal in der Kategorie KOMPOSITION AUDIOVISUELLE MEDIEN für den DEUTSCHEN MUSIKAUTORENPREIS 2020/21 der GEMA nominiert.

2021 komponierte er die Musik für “Ku’damm 63”, eine der folgreichsten fiktionale Programm in der ZDF Mediathek. Der Soundtrack erreichte Platz 2 der Soundtrackcharts. Im Rahmen der Filmmusiktage Halle im November 2021 spielte die Staatskapelle Halle in der Oper eine Symphonische Suite.

2024 komponierte er die Musik für Irene von Albertis gegenwärtiger Adaption von Robert Merles Romandystopie „Die geschützten Männer“, aufgenommen mit der Staatskapelle Halle, der Premiere beim Filmfest München feierte.

Für „Die Ironie des Lebens“ (Warner) von Markus Goller produzierte er mit Corinna Harfouch und Uwe Ochsenknecht die Songs.

„Sitzen eine Frau und ein Mann vor einem weißen Flügel und singen ein Duett. Das könnte schrecklich kitschig sein, wenn nicht Corinna Harfouch sänge – völlig ungekünstelt. Uwe Ochsenknecht muss da nur noch vorsichtig mit einstimmen in “Halt Dich an Deiner Liebe fest” von Ton Steine Scherben. Es ist einer der schönsten Momente in “Die Ironie des Lebens”, weil während des Songs zwei, die sich weit voneinander entfernt hatten, auf dem Klavierhocker wieder etwas näher zusammenrücken.“

— Walli Müller, NDR Kultur

Er komponierte die Musik für den vielfach ausgezeichneten Kinofilm „RHYTHM IS IT!“, der u.a. mit dem DEUTSCHEN und dem BAYERISCHEN FILMPREIS ausgezeichnet wurde. Die Musik spielte er mit der Karajan Akademie der Berliner Philharmoniker ein. Seine Filmmusik für den Fernsehfilm „Die Schatzinsel“ und „Bella Block – Weiße Nächte“ wurden mit dem DEUTSCHEN FERNSEHPREIS in der Kategorie „Beste Musik“ ausgezeichnet.

Für den Warner Kinofilm „Die Ironie des Lebens“ von Markus Goller, produziert er Songs mit Corinna Harfouch und Uwe Ochsenknecht.

Die Filmmusik für „Die zweite Welle“, eine der erfolgreichsten Serien 2024 in der ZDF Mediathek, stammt von Elias, der nach Bangkok reiste, um dort gemeinsam mit thailändischen Künstlern den Soundtrack für die Serie aufzunehmen.

„In ‚Die zweite Welle‘ konfrontiere ich meine Figuren mit den blinden Flecken in ihrem Selbstbild, zwinge sie, sich einer alten Schuld zu stellen – während Karim sie mit seiner wunderbaren und sensiblen Musik immer wieder auffängt, sie durch die Geschichte trägt und sicherstellt, dass sie ihre Würde nie verlieren.“

— Sarah Schnier (Showrunnerin „Die zweite Welle“)

Rollingstone Rezension zur Filmmusik von „Die zweite Welle“

„Für die sechsteilige Serie war ich vier Wochen in Thailand, um Aufnahmen zu machen. Zum einen habe ich mit Field Recording die Atmosphäre der Umgebung eingefangen, Die vielen thailändischen Tempel mit ihren mystisch und besonders klingenden Gongs, Trommeln & Glocken jeglicher Größe und Couleur waren leer. Wegen Covid und den komplizierten Einreise-Modalitäten gab es keine Touristen. All diese vielen Gongs, Glocken & Trommeln, die zum Teil sehr alt sind und sonst nicht zugänglich, weil Touristen überströmt – konnte ich ganz in Ruhe ebenso wie Mönchsgesänge – aufnehmen. Neben den vielfältigen Atmosphären der Natur, Vögel, die ich bislang nie hörte, Wind, Wasser…“

— K.S. Elias

„Saudi Runaway“ (zu sehen bei National Geographic), für den er die Musik komponierte und die im Hollywood Reporter positiv rezensiert wurde, feiert im Februar 2020 auf dem Sundance Film Festival 2020 Weltpremiere und lief dort in der Sektion World Cinema Documentary Competition. Beim Panorama Publikumspreis der Berlinale 2020 in der Kategorie Panorama Dokumente erreichte der Film den 2. Platz. Saudi Runaway war darüber hinaus für den Amnesty-Filmpreis 2020 nominiert. Im selben Jahr folgten bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises die Nominierung als bester Dokumentarfilm, sowie die Auszeichnung mit dem European University Film Award.

Auf dem Münchner Filmfest 2021 lief der ausgezeichnete Kinofilm „Nahschuss“ mit Lars Eidinger und Luise Heyer, von Franziska Stünkel mit der Filmmusik von Elias im Kino.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) wertet PRÄDIKAT BESONDERS WERTVOLL: „ […] Die sepiafarbenen Bilder schaffen eine bedrückende Atmosphäre, die musikalische Untermalung durch den Score von Sebastian Karim Elias hält eine gute Balance zwischen Dramatik und subtil bedrohlicher Stimmung. [… ] ”

2021 wurde „9 Tage Wach“ mit seiner Filmmusik unter der Regie von Damien John Harper für das Fernsehfilmfestival Baden Baden nominiert.

„A Tunnel“ für den er die Musik komponierte feierte 2019 seine Premiere auf der IDFA, lief weltweit auf zahlreichen Festivals u.a . das Trento Film Festival in Italien, das MakeDox Festival in North Mazedonien und das Underhill Festival in Montenegro.

2019 komponierte er die Musik zur ZDF Neo Serie „Dunkelstadt“, die auch auf Netflix zu sehen ist.

Der Fernsehsender SWR und die Filmförderung MFG verliehen ihm den „Rolf-Hans-Müller-Preis für Filmmusik“. Er wurde 2015 das erste Mal in der Kategorie KOMPOSITION AUDIOVISUELLE MEDIEN für den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA nominiert. Seine Musik für den mit dem PANORAMAPREIS der 61. Berlinale ausgezeichneten Film „Im Himmel unter der Erde“ („In Heaven Underground“) wurde zum Filmstart in New York in der „Huffington Post“ , der „The Jewish Week NY“ und dem „Film Journal International“ lobend erwähnt.

K.S. Elias komponiert für die erfolgreichen deutschen Fernsehserien „Tatort“, „Polizeiruf“ und „Schimanski“. Eine „Goldene CD“ erhielt er für mehr als 150.000 verkaufte Tonträger für die Komposition und Produktion der CD „Hinter Gittern“ mit Songs und Filmmusik zur Serie.

Für den Fernsehfilm „Die Spielerin“ und „Die Fahnderin“ komponierte er die Filmmusik, ebenso wie für „Nichts mehr wie vorher“, der mit dem Publikumspreis des „Deutschen Fernsehkrimi Festivals“ ausgezeichnet wurde und eine Nominierung für den DEUTSCHEN FERNSEHPREIS 2014 erhielt. 2018 komponierte er die Musik zum Fernsehfilm „Einmal Sohn immer Sohn“, den die ARD zum 80. Geburtstag von Christiane Hörbiger produzierte. Der Film erzielte die beste Einschaltquote auf dem Sendeplatz (Freitag Abend 20:15 Uhr) in der ARD 2018.

Auf dem Kinofestival in Lünen wurde er für seine Kompositionen zu dem Kino-Dokumentarfilm „Gerdas Schweigen“ mit dem Preis für die Beste Filmmusik ausgezeichnet. Seine Filmmusik für den von Bernd Eichinger produzierten Film „Siegfried“ wurde für den DEUTSCHEN FILMPREIS vorausgewählt.

Der Kinofilm „Der Schmetterlingsjäger“, für den er den Score schrieb, wurde auf der „Viennale“ und auf der „Duisburger Filmwoche“ gezeigt. Er komponierte die Musik für die erfolgreiche Sat1-Serie „Einstein“. Auch die Musik zur SWR-Serie „Labaule und Erben“, die auch auf Netflix zu sehen ist, stammt von K.S. Elias. Die Serie mit über einer Million Aufrufen war ein außerordentlicher Streaming Erfolg in der ARD Mediathek. Der Kinofilm „Zwischen Welten“, für den er die Musik komponierte, lief 2014 im Wettbewerb um den Goldenen Bären auf der 64. Berlinale.

Im Jahr 2016 erhielt der Zweiteiler „Die Dasslers“ mit seiner Filmmusik den Bernd-Burgemeister-Fernsehpreis auf dem Filmfest in München. Für den Arthouse -Boxoffice Erfolg „Rabbi Wolff“, der den Preis der Ökumenischen Jury beim Achtung Berlin Filmfestival erhielt, komponierte er die Filmmusik. Ebenso wie für den Event-Mehrteiler „Die Puppenspieler“ von Rainer Kaufmann, der 2017 auf dem Filmfest München im Wettbewerb lief. Für Otto Waalkes schrieb er den Big Band und Orchesterscore zu „Otto`s Eleven“. Ebenso komponierte und arrangierte er für Otto Waalkes zwei Familienkonzerte in der Berliner Philharmonie mit Orchester und Otto als Erzähler. Für den Nikolaisaal in Potsdam komponierte er eine neue Fassung der „Weihnachtsgans Auguste“ für Orchester und Erzähler.

Für die Aufnahmen seiner Musik arbeitete er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, dem BSOF, Giora Feidmann und Till Brönner zusammen.

Elias war in den Jahren 2013 und 2014 in der Jury für den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA und im Jahr 2012 in der Vorauswahljury für den DEUTSCHEN FILMPREIS.

Im Springer Professional veröffentlichte er 2017 im Handbuch Funktionale Musik den Artikel „Filmmusik heute – Aus dem Arbeitsalltag eines zeitgenössischen Filmkomponisten“. Im Buch Filmmusik-Bekenntnisse von Béatrice Otterbau und Thomas Schadt gab er Einblicke in seine Arbeit als Filmkomponist.

In Kooperation mit der Deutschen Filmakademie, deren Wissensportal vierundzwanzig und der Filmuniversität Babelsberg, unterstützt von der GEMA-Stiftung initiierte er 2017 eine verfilmte Masterclass, für die er die Nominierten des Deutschen Filmpreises in der Kategorie „Beste Musik“ interviewte und deren Kompositionen auf ihre Wirkungsweise hin analysierte.

K.S. Elias wurde im Jahr 2013 als Professor für „Komposition und Arrangement für Medien“ im Master Studiengang Filmmusik an die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf berufen und ist seit 2020 ordentliches Mitglied im Senat der Filmuniversität.

Seit 2017 ist er Mitglied im Vorstand der Deutschen Filmakademie.